Cultures of Thinking wurde für die Schule entwickelt. Wesentliches Ziel ist es, das selbständige Denken von Schüler/innen zu entwickeln und zu fördern. Dabei wird davon ausgegangen, dass dieses Denken nicht nur auf der Entwicklung von Fähigkeiten und dem Erlernen von bestimmten Methoden beruht. Vielmehr ist es Ausdruck einer Einstellung, die zuallererst entwickelt werden muss.
Die Entwicklung dieser Denkdispositionen kann grundsätzlich auf zwei ganz unterschiedlichen Ebenen stattfinden. Zum einen kann ein Ziel darin bestehen, das Denken im Untericht selbst zu fördern, indem Schüler/innen daran gewöhnt werden, bestimmte Denkroutinen zu verinnerlichen. Hier geht es vor allem darum, Denkdispositionen zu entwickeln. Weitere Informationen finden Sie unter Unterrichtsmethoden.
Ein weitergehender Ansatz nimmt die ganze Schule und ihre Entwicklung in den Blick. Hier geht man davon aus, dass es mittel- und langfristig nicht ausreicht, Denkdispositionen von Schüler/innen zu fördern, sondern dass die Schule selbst ein Ort aktiven und selbständigen Denkens werden muss. Weitere Informationen finden Sie unter Schulkultur.
Cultures of Thinking wurde wesentlich von Ron Ritchhart im Zusammenhang von Project Zero an der Harvard Graduate School of Education entwickelt. Wesentliche Ideen dieser Seiten verdanken sich seinen Seminaren und können in seinen Publikationen nachgelesen werden, vor allem Making Thinking Visible (2011) und Creating Cultures of Thinking (2015).